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Besonders uns Campern liegt die Bewahrung der Natur am Herzen – doch Klimaerwärmung und Umweltverschmutzung schreiten immer weiter voran. Aus diesem Grund legen Politik und Forschung einen immer größeren Fokus auf umweltschonende Wohn- und Reisemöglichkeiten. Während deutsche Politiker die Entwicklung des Elektroautos vorantreiben möchten, ist das österreichische Start Up-Unternehmen „Wohnwagon“ schon einen ganz großen Schritt weiter. Die Zukunft heißt Autarkes Wohnen, davon sind die beiden Köpfe hinter „Wohnwagon“, Theresa Steininger und Christian Frantal, überzeugt. Autark bedeutet so viel wie selbstversorgt oder unabhängig. Für einen autarken Wohnwagen heißt das: Strom, Heizung, (Warm)Wasser und Toilette funktionieren völlig eigenständig, ohne Campingplatz und Ladestation. Das Geheimnis hinter dem „Wohnwagon“ ist seine einzigartige Bauweise. Innovative und ausschließlich natürliche Bauteile machen aus ihm einen durch und durch umweltfreundlichen Camper. Ausgeklügelte Systeme sorgen dafür, dass die Camper warmes, sauberes Wasser und Elektronik vollkommen ohne externe Stromzufuhr benutzen können.

Einhundert Prozent Naturholz – Eine einzigartige Bauweise

Schon das Äußere des „Wohnwagon“ macht klar, dass es sich dabei um keinen gewöhnlichen Wohnwagen handelt. Statt Metall, Plastik und Aluminium verwendet das Team um Theresa Steininger und Christian Frantal ausschließlich natürliche Materialien aus der Region: Holz von Lärche und Fichte für Wände und Karosserie, Schafwolle als Dämmstoff. Dabei wissen sie genau, woher die Holzbretter und –Latten stammen, die sie verbauen – all das besorgen sie beim befreundeten Schreiner aus dem Nachbarort. Die Schafwolle zwischen Innen- und Außenwänden, so erklärt das Start Up-Unternehmen, hält den Innenraum nicht nur im Winter warm und im Sommer kühl. Die besondere Eiweiß-Zusammensetzung der Schafwolle absorbiert Schadstoffe in der Luft und reguliert die Raumfeuchtigkeit. Somit ist das Dämmmaterial nicht nur umweltschonend, sondern steigert auch die Lebensqualität. Die Innenverkleidung des „Wohnwagon“ wird darüber hinaus vom „Lieblings-Material“ der Entwickler abgerundet: Natürlicher Lehmputz. Lehmputz lässt sich nicht nur energiesparend herstellen und wunderbar recyceln – das verbessert den ökologischen Fußabdruck des Wohnwagon – er verleiht den Innenwänden auch einen ganz besonderen Farbton und reguliert Temperatur und Feuchtigkeit im Innenraum noch weiter.

Nicht nur Wohnraum, sondern ein mobiles Kraftwerk

Eine der größten Herausforderungen beim Bau eines autarken Wohnraumes in unserer heutigen Zeit, in der man auf Laptop, Smartphone und Co. nicht mehr verzichten kann, ist es, für eine unabhängige Stromgewinnung zu sorgen. Noch ist die Technik nicht so weit, jede Art Stromverbrauch durch natürliche Energiequellen zu decken. Auf dem Dach des „Wohnwagon“ sind vier Hochleistungs-Photovoltaikpanele montiert. Jedes dieser Panele wandelt Sonnenenergie in bis zu 300 Watt Strom um – das entspricht einer Gesamtleistung von bis zu 1,2 Kilowatt (1,2kWp). Diese Stromerzeugung auf dem Wohnwagen-Dach ist enorm – sie deckt den Verbrauch von Laptop, LED-Beleuchtung, Handy-Ladestation, Wasserkocher, Kühlschrank und Radio. Mehrerzeugter Strom von sonnigen Tagen wird in der Batterie des „Wohnwagon“ für wolkige Tage gespeichert. Um mit diesem natürlich gewonnen Strom rundum auszukommen, müssen die Camper ihren Verbrauch allerdings ein wenig selbst beschränken. Kochen müssen Camper mit Gas, auf einen Fernseher oder eine große Stereoanlage sollten sie verzichten. Bei einem bewussten Umgang mit Energie – was viele Freiluft-Urlauber ohnehin als „wahres Camping“ bezeichnen würden – genügt die Solarenergie aber allemal, um damit das gesamte Jahr über den Haushalt zu führen.

Innovativer Wasserkreislauf und Bio-Toilette – Ein ausgeklügeltes System

Das wohl faszinierendste am „Wohnwagon“ ist das ausgeklügelte System des innovativen Wasserkreislaufes, der den Camper rund um die Uhr mit frischem Wasser versorgt – ohne jegliche Wasserzufuhr aus externen Quellen versteht sich. Dieses Kreislaufsystem haben die Entwickler von „Wohnwagon“ zusammen österreichischen Forschungseinrichtung ausgetüftelt. In seinen Rohren und Tanks bewegt er insgesamt fast 650 Liter zwischen Dach, Dusche und Tanks im Boden. Auf dem Flachdach wird das Regenwasser gesammelt und gereinigt. Für sauberes Wasser sorgen natürliche Sumpfpflanzen, wie sie in jedem Fluss oder Bach das Wasser reinigen. Die „Wunderwerke aus der Natur“ entziehen Bakterien und Verunreinigungen aus dem Wasser, sorgen für eine zusätzliche Dämmung, dienen im Sommer als natürliche Klimaanlage, verlängert die Lebensdauer der Dachhaut und bietet Bienen ein Zuhause. Doch nicht nur das Regenwasser wird von den Wunderpflanzen aufbereitet. Das benutzte Dusch- oder Waschwasser wird gesammelt und zurück aufs Dach gepumpt. Dort durchläuft es den Wasserkreislauf wieder von vorne – Reinigung durch die Sumpfpflanzen, Lagerung im Wassertank, Wasser in der Dusche. Ein perfekter Kreislauf. Zusätzlich zum Wasserkreislauf funktioniert auch die Toilette im „Wohnwagon“ hundertprozentig nachhaltig. Die Bio-Toilette funktioniert ohne Wasser, flüssige und feste Ausscheidungen werden automatisch getrennt. Erstere werden zu natürlichem Dünger gefiltert, letztere werden mit Mikroorganismen kompostiert. Die Toilette muss lediglich einmal im Monat auf dem Kompost-Haufen entleert werden.

Gemütliche Innenausstattung und intelligente Heizung

Selbst die Heizung von Innenraum und Wasser funktioniert größtenteils autark. Der Badeofen, ein Warmwassertank mit 100 Litern Inhalt, ist mit einem Wärmetauscher ausgestattet. Dieser ist direkt mit der Solaranlage auf dem Dach verbunden und erhitzt das Wasser an sonnigen Tagen mit Solarenergie. Reicht der Sonnenschein nicht aus, kann mit einfachem Brennholz zugeheizt werden – das einzige Zusatzmaterial, das der Camper für den Energie-Kreislauf des „Wohnwagon“ hinzukaufen muss. Der Badeofen erhitzt allerdings nicht nur das Wasser für die Dusche. Im Winter gibt er kontinuierlich Wärme an den Wohnraum ab, um diesen zu beheizen. Für den Sommer gibt es den sogenannten „Anorak“, der den Badeofen abschirmt, um den Innenraum nicht aufzuheizen. Was der „Wohnwagon“ neben seiner innovativen Funktionalität und Nachhaltigkeit noch zu bieten hat? Allerhöchsten Wohnkomfort! Wie es schon die natürlich robuste Außenansicht zeigt, ist auch der Innenraum absolut gemütlich konstruiert. Warme Farben und moderne, handgefertigte Möbel machen den Wohnbereich mehr als nur gemütlich.

Die Vision des guten Lebens

Vor beinahe 100 Jahren postulierte der bekannte Ökonom John Maynard Keynes die These des „guten Lebens.“ Anstelle von Verschwendung und steigendem Verbrauch sollen sich die Menschen, sobald die Wirtschaftskraft der Volkswirtschaften ausreicht, die grundlegenden Bedürfnisse zu stillen, auf das „gute Leben“ besinnen. Das bedeutet, sich auf die zum Leben notwendigen Sachen wie Wohnraum, Hygiene, Nahrung und so weiter zu besinnen und aufzuhören, „immer mehr zu wollen.“ Diese Idee des „guten Lebens“ ist die Vision, die der Entwicklung des „Wohnwagon“ zu Grunde liegt. Theresa Steininger, Christian Frantal und ihre Kollegen sehen im „Wohnwagon“ nicht nur die nächste Generation Caravan. Vielmehr steckt in ihrem Konzept des autarken Wohnens eine Philosophie, die das Ende des verschwenderischen Lebens und den Weg hin zu einer Gesellschaft, von der Keynes einst träumte, formuliert. Der „Wohnwagon“ wird für jeden Käufer individuell gestaltet. Für einen Kaufpreis zwischen 40.000 und 80.000 Euro – weitaus günstiger als ein durchschnittliches Reisemobil – erhält der Interessent 25 Quadratmeter Wohnraum, die exakt auf seine Bedürfnisse zugeschnitten sind. Dieser Wohnraum soll aber nicht nur für die Ferien, sondern das gesamte Leben dienen. Ob als Büro, Ferienwohnung oder fester Wohnsitz – der „Wohnwagon“ ist mehr als nur ein Reisemobil. Wir finden diese Vision des einfachen, autarken Lebens, ohne Verschwendung und Abhängigkeit, finden wir absolut bewundernswert. Schon lange ist es an der Zeit, den Weg zu einer neuen, Umwelt- und Ressourcenschonenden Lebensweise zu gehen. Die Firma „Wohnwagon“ aus Österreich hat bereits den ersten großen Schritt getan.

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