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   Autorin: Kris Neumeyer. Kris schreibt über das Verreisen mit Hunden.

Ab in den Süden, Sonne tanken! Für den Hund ist im Wohnmobil natürlich auch noch Platz. Geht es nach Spanien oder Italien, denken wir nicht daran, unseren Impfpass zu überprüfen. Gefährliche Infektionskrankheiten kommen doch eher in den Tropen vor. Das mag für den Menschen so stimmen, aber bei unseren Hunden sieht es anders aus. Hast du schon mal etwas von sogenannten Mittelmeerkrankheiten gehört?

Was genau sich hinter diesem Begriff versteckt, welche Krankheiten dazu gehören und wo und wie sich dein Hund anstecken kann, verrate ich dir hier. Außerdem erfährst du, wie du eine Ansteckung vor Urlaubsantritt verhinderst und wie wichtig es ist, bei Symptomen frühzeitig zum Tierarzt zu gehen.

Paar mit Hunden an der Mittelmeerküste bei Sonnenuntergang

Was ist eine Mittelmeerkrankheit?

Unter dem Begriff „Mittelmeerkrankheiten“, abgekürzt auch MMK genannt, werden verschiedene Krankheiten zusammengefasst, die vor allem im Mittelmeerraum vorkommen. Die „Mittelmeerkrankheit“ an sich gibt es also nicht.
Der Begriff fasst ganz verschiedene Krankheiten zusammen, die auf unterschiedliche Weisen übertragen werden. Sie alle befallen bevorzugt den Hund, können teilweise aber auch für den Menschen gefährlich werden.
Man könnte sie auch Reisekrankheiten nennen. Gerade in den letzten Jahren bringen Urlauber, die mit ihren Vierbeinern verreisen, vermehrt unangenehme Souvenirs in Form von Mittelmeerkrankheiten mit. Durch den Klimawandel verbreiten sich die Erreger immer weiter und dringen in nördlichere Gebiete Europas vor. Bisher gibt es aber eindeutige Risikogebiete, in denen dein Hund besonders gefährdet ist.

Welche Regionen sind betroffen?

Mittelmeerkrankheiten kommen vor allem, aber nicht nur, im Mittelmeerraum vor. Bei Urlauben in diesem Gebiet ist also Vorsicht geboten.

  • Italien

  • Frankreich

  • Ungarn

  • Spanien

  • Griechenland

  • Rumänien

  • Türkei

  • Kroatien

  • Bulgarien

  • Portugal

  • Kanaren

An diesen Urlaubszielen läuft dein Vierbeiner besonders Gefahr, sich mit einer Mittelmeerkrankheit anzustecken. Daneben sind aber auch Nordafrika und tropischen sowie subtropischen Regionen Asiens belastet. Bedenke außerdem, dass dein Hund vor allem in angrenzenden Ländern ebenfalls gefährdet ist. Die Erreger machen nicht vor Ländergrenzen Halt. Der bereits erwähnte Klimawandel macht ihnen den Vormarsch in den Norden (teilweise sogar bereits bis nach Deutschland!) leichter.

Welche Mittelmeerkrankheiten gibt es?

Typische Mittelmeerkrankheiten sind

  • Anaplasmose

  • Babesiose

  • Borreliose

  • Dirofilariose

  • Ehrlichiose

  • Hepatozoonose

  • Leishmaniose

In den folgenden Unterpunkten gehe ich näher auf die einzelnen Mittelmeerkrankheiten, ihre Übertragungswege und Symptome ein.

Anaplasmose

Die Canine Anaplasmose wird über Zecken, genauer den Gemeinen Holzbock, übertragen. Auslöser sind Bakterien der Gattung Anaplasma, mit denen sich der Hund infiziert, wenn die Zecke ihn beißt. Anaplasmose ist keine klassische Mittelmeerkrankheit. Sie kommt eher in nördlicheren Bereichen vor. Dein Hund steckt sich am ehesten bei einem Urlaub in einem der folgenden Länder an:

  • Schweden

  • Norwegen

  • Dänemark

  • England

  • Niederlande

  • Ungarn

  • Österreich

  • Polen

  • Schweiz

  • Nordspanien

  • Norditalien

  • Kroatien

  • Frankreich

  • Bulgarien


Anaplasmose ist eine Zoonose. Das bedeutet, dass der Erreger auch für den Menschen gefährlich ist. Eine Ansteckung von deinem Hund musst du aber nicht fürchten. Theoretisch wäre das zwar möglich, wenn ihr direkten Blutkontakt habt (Quelle), aber viel wahrscheinlicher infiziert sich der Mensch auch durch die belastete Zecke.
Nach zwei bis 20 Tagen Inkubationszeit sind erste Symptome möglich. Es kann aber auch gut sein, dass dein Hund nie Symptome entwickelt und die Infektion stumm verläuft.

Typische Symptome für Anaplasmose sind Fieber, Fressunlust, Verdauungsbeschwerden (Erbrechen, Übelkeit, Durchfall), Müdigkeit, erhöhte Blutungsneigung (blaue Flecken, Nasenbluten, Blutungen der Schleimhäute), Krampfanfälle, Lahmheit und Gelenkprobleme (Schmerzen und Schwellungen).

Babesiose

Babesiose wird über einzellige Lebewesen der Gattung Babesia ausgelöst. Diese leben parasitär in den roten Blutkörperchen ihres Wirtes, in diesem Fall dem Hund. Zwischenwirt sind Schildzecken. Diese Mittelmeerkrankheit wird also auch über Zeckenbisse verbreitet. Sie kommt vor allem im Mittelmeerraum vor. Darüber hinaus steckt sich dein Hund womöglich in

  • Deutschland,

  • tropischen und subtropischen Regionen Afrikas und Asiens sowie

  • dem Balkan

mit Babesiose an. Du musst dabei keine Angst vor einer Übertragung haben. Die für unsere Haushunde gefährliche Babesien sind nicht auf den Menschen oder andere Tiere übertragbar.
Die Inkubationszeit beträgt meist zwischen fünf und sieben Tagen. In seltenen Fällen vergehen bis zu drei Wochen zwischen dem Zeckenbiss und den ersten Symptomen.

Dazu gehören Fieber, Fressunlust, Müdigkeit, Blutarmut mit blassen Schleimhäuten, Gelbsucht, Blut im Urin, Ödeme (Wasseransammlungen), erhöhte Blutungsneigung, Störungen im Bewegungsablauf und Anfällen, die an Epilepsie erinnern. Unbehandelt führt die Babesiose wenige Tage nach Auftritt der ersten Symptome zu Nierenversagen. Sie ist daher akut gefährlich für das Leben deines Hundes.

Borreliose

Borreliose, eigentlich Lyme-Borreliose, ist eine bakterielle Infektionskrankheit. Ausgelöst wird sie durch das Bakterium Borrelia burgdorferi. Dieses Bakterium lebt in Zecken und wird daher durch Zeckenbisse auf Hunde übertragen.
Bis vor einigen Jahren war Borreliose noch eine reine Mittelmeerkrankheit. Mittlerweile sind aber Zecken in ganz Deutschland mit Borrelien belastet. Dein Vierbeiner kann sich daher auch bei einem Inlandsurlaub infizieren. Daneben kommt das Bakterium in ganz Mitteleuropa vor.
Die Inkubationszeit kann länger als einen Monat betragen. Die typische Wanderröte, die beim Menschen eine Infektion mit Borrelien verrät, gibt es bei Hunden nicht. Sie bleibt unterm Fell versteckt. Stattdessen bemerken wir die Infektion durch Fieber, Müdigkeit, geschwollene Lymphknoten, Gelenkentzündungen und -schwellungen, Lahmheit und selten Nierenentzündungen. Borreliose kommt auch beim Menschen vor. Bei deinem Hund anstecken, kannst du dich aber nicht. Auch andere Haustiere sind nicht gefährdet.

Wird die Borreliose nicht ausreichend oder früh genug behandelt, entwickelt der Vierbeiner chronische Symptome: Das können Hirnhautentzündungen oder Entzündungen der inneren Organe oder Sinnesorgane sein.

Dirofilariose

Die Dirofilariose ist eine durch den Fadenwurm Dirofilaria immitis ausgelöste Krankheit. Der Wurm wird auch Herzwurm genannt, weil er als adultes Tier in Herznähe oder sogar im Herzen lebt. Er befällt Hunde, Hundeartige und selten auch Katzen. Menschen können sich anstecken, allerdings nicht über ihre Hunde. Bei uns sind die Symptome in der Regel auch viel milder.
Überträger des Herzwurms sind Stechmücken. Sie tragen die Larven und bringen diese beim Blutsaugen in den Blutkreislauf des Hundes ein. Stechen sie einen bereits infizierten Hund, wandern die Larven umgekehrt in die Mücke ein. Je mehr infizierte Hunde es an einem Ort gibt, desto größer ist also die Wahrscheinlichkeit, dass die Mücken weiterhin potenziell gefährlich sind.
Dirofilariose kommt vor allem in Amerika und im Mittelmeerraum vor. Dort genau in:

  • Italien

  • Griechenland

  • Portugal

  • Spanien

  • Kanaren

Nach der Infektion mit den Wurmlarven vergehen etwa sechs Monate, bis die Würmer ausgewachsen sind. Dann zeigt der Hund Symptome wie Atemnot, reduzierte Leistungsfähigkeit Ödeme und eine Rechtsherzinsuffizienz, welche zu Leber- und Nierenversagen führen kann. Dirofilariose ist eine gefährliche MMK. Unbehandelt führt sie sehr wahrscheinlich zum Tod.

Hund auf Surfboard

Ehrlichiose

Zeckenfieber, oder die Canine Ehrlichiose, ist eine bakterielle Infektionskrankheit. Dein Hund steckt sich durch die Braune Hundezecke an, die das Bakterium trägt. Eine Mittelmeerkrankheit wurde die Ehrlichiose erst durch den Klimawandel. Ursprünglich war es der Zecke nämlich zu kalt in Europa, sodass sie in Nordafrika blieb.
Saugt die Zecke Blut, gelangen die Erreger in den Blutkreislauf deines Hundes. Dort befallen sie das Immunsystem.
Ehrlichiose ist vor allem bei einem Urlaub in Spanien ein Problem. Die Braune Hundezecke ist aber mittlerweile auch weiter nördlich verbreitet und von März bis Oktober aktiv.

Steckt sich dein Hund mit Ehrlichiose an, treten die ersten Symptome nach einer Inkubationszeit von etwa drei Wochen auf. Dazu gehören Müdigkeit, Fieber, eitriger und blutiger Nasenausfluss, Verdauungsbeschwerden, Atemnot, Muskelzuckungen, später Ödeme, Abmagerung, Anämie, Gehirnentzündung und Krämpfe.

Ehrlichiose ist weder von Hund zu Hund noch vom Hund auf den Menschen übertragbar. Infektiös ist ausschließlich die mit Bakterien belastete Zecke.
Unbehandelt kann die Ehrlichiose eine lebensbedrohliche Erkrankung werden.

Hepatozoonose

Die Hepatozoonose war ursprünglich ebenfalls nur in Afrika verbreitet. Die Krankheit wird ebenfalls über die Braune Hundezecke übertragen. Anders als bei Babesiose oder Borreliose muss dein Hund diese aber herunterschlucken, um eine Hepatozoonose zu entwickeln.
Der Erreger ist ein Parasit der Gattung Hepatozoon, der nur Hunde, Katzen und Füchse befällt. Menschen sind nicht betroffen. Mittlerweile kann dein Vierbeiner sich neben Afrika auch in folgenden Ländern damit anstecken:

  • Spanien

  • Kanaren

  • Portugal

  • Italien

  • Griechenland

  • Frankreich

Mit ganz viel Pech reicht bereits ein Ausflug in die Lüneburger Heide. Dort ist die Fuchspopulation infiziert. Hat dein Hund sehr engen Kontakt mit einem infizierten Fuchs, könnte er sich sogar darüber anstecken.

Nach zwei bis vier Wochen Inkubationszeit treten die ersten Symptome auf, darunter je nach Fall: Fieber, Durchfall (auch blutig), Müdigkeit, vergrößerte Lymphknoten (gut spürbar seitlich am Hals und in den Achselhöhlen), vermehrter Nasenausfluss, Blutarmut, Störungen des Bewegungsapparats, Gewichtsverlust, Abbau oder Versteifung der Muskulatur und epilepsieähnliche Anfälle.

Diese Mittelmeerkrankheit ist bisher kaum erforscht. Einige Hunde erholen sich spontan wieder, andere versterben leider.

Leishmaniose

Leishmaniose wird über Parasiten der Gattung Leishmania ausgelöst. Sie befallen die Makrophagen, also die Fresszellen des Immunsystems. Es handelt sich um eine typische MMK, die neben dem Mittelmeerraum außerdem in diesen Ländern vorkommt:

  • Kolumbien

  • Peru

  • Ostafrika

  • Asien

Übertragen werden die Leishmanien über Sandmücken. Seit einigen Jahren verschlägt es die Biester vermehrt nach Deutschland. Selbst Hunde und Menschen, die nie im Ausland waren, erkranken dadurch an Leishmaniose (Quelle). Übertragungen vom Hund auf den Menschen kommen aber zum Glück nicht vor.

Leishmaniose kann über Jahre unbemerkt bleiben. Die Inkubationszeit variiert zwischen einem Monat und ganzen sieben Jahren.

Achte bei deinem Hund auf folgende Symptome: Fieber, Müdigkeit, Fressunlust, Verdauungsbeschwerden (häufig heftig, mit gleichzeitigem Durchfall und Erbrechen), Blutungsneigung, Augenentzündungen (Bindehaut und Hornhaut), Hautveränderungen (Schorfbildung; vor allem an Nase, Ohren und zwischen den Zehen), brüchige und stark wachsende Krallen, Nierenentzündungen, Gelenkschmerzen und Lahmheit sowie Gelbsucht. Die Symptome müssen nicht alle gemeinsam auftreten. Meist zeigt ein infiziertes Tier nur einige. Leishmaniose ist nicht heilbar, aber symptomatisch behandelbar.

Mittelmeerkrankheit vermutet – muss ich zum Tierarzt?

Ja, auf jeden Fall! Zwar führen nicht alle Mittelmeerkrankheiten zu ernsten Symptomen, aber behandelt werden, sollten diese dennoch. Ohne die richtigen Medikamente erhöht sich das Risiko von Komplikationen und chronischen Organschäden.

Ehrlichiose

Zeckenfieber, oder die Canine Ehrlichiose, ist eine bakterielle Infektionskrankheit. Dein Hund steckt sich durch die Braune Hundezecke an, die das Bakterium trägt. Eine Mittelmeerkrankheit wurde die Ehrlichiose erst durch den Klimawandel. Ursprünglich war es der Zecke nämlich zu kalt in Europa, sodass sie in Nordafrika blieb.
Saugt die Zecke Blut, gelangen die Erreger in den Blutkreislauf deines Hundes. Dort befallen sie das Immunsystem.
Ehrlichiose ist vor allem bei einem Urlaub in Spanien ein Problem. Die Braune Hundezecke ist aber mittlerweile auch weiter nördlich verbreitet und von März bis Oktober aktiv.
Steckt sich dein Hund mit Ehrlichiose an, treten die ersten Symptome nach einer Inkubationszeit von etwa drei Wochen auf. Dazu gehören: Müdigkeit, Fieber, eitriger und blutiger Nasenausfluss, Verdauungsbeschwerden, Atemnot, Muskelzuckungen, später Ödeme, Abmagerung, Anämie, Gehirnentzündung und Krämpfe.

Ehrlichiose ist weder von Hund zu Hund noch vom Hund auf den Menschen übertragbar. Infektiös ist ausschließlich die mit Bakterien belastete Zecke.
Unbehandelt kann die Ehrlichiose eine lebensbedrohliche Erkrankung werden.

Hepatozoonose

Die Hepatozoonose war ursprünglich ebenfalls nur in Afrika verbreitet. Die Krankheit wird ebenfalls über die Braune Hundezecke übertragen. Anders als bei Babesiose oder Borreliose muss dein Hund diese aber herunterschlucken, um eine Hepatozoonose zu entwickeln.
Der Erreger ist ein Parasit der Gattung Hepatozoon, der nur Hunde, Katzen und Füchse befällt. Menschen sind nicht betroffen.
Mittlerweile kann dein Vierbeiner sich neben Afrika auch in diesen Ländern damit anstecken:

  • Spanien

  • den Kanaren

  • Portugal

  • Italien

  • Griechenland

  • Frankreich

Mit ganz viel Pech reicht bereits ein Ausflug in die Lüneburger Heide. Dort ist die Fuchspopulation infiziert. Hat dein Hund sehr engen Kontakt mit einem infizierten Fuchs, könnte er sich sogar darüber anstecken. Nach zwei bis vier Wochen Inkubationszeit treten die ersten Symptome auf: Fieber, Durchfall (auch blutig), Müdigkeit, vergrößerte Lymphknoten (spürbar seitlich am Hals und in den Achselhöhlen), vermehrter Nasenausfluss, Blutarmut, Störungen des Bewegungsapparats, Gewichtsverlust, Abbau oder Versteifung der Muskulatur und epilepsie-ähnliche Anfälle.

Diese Mittelmeerkrankheit ist bisher kaum erforscht. Einige Hunde erholen sich spontan wieder, andere versterben leider.

Leishmaniose

Leishmaniose wird über Parasiten der Gattung Leishmania ausgelöst. Sie befallen die Makrophagen, also die Fresszellen des Immunsystems. Es handelt sich um eine typische MMK, die neben dem Mittelmeerraum außerdem hier vorkommt:

  • Kolumbien

  • Peru

  • Ostafrika

  • Asien

Übertragen werden die Leishmanien über Sandmücken. Seit einigen Jahren verschlägt es die Biester vermehrt nach Deutschland. Selbst Hunde und Menschen, die nie im Ausland waren, erkranken dadurch an Leishmaniose (Quelle). Übertragungen vom Hund auf den Menschen kommen aber zum Glück nicht vor.
Leishmaniose kann über Jahre unbemerkt bleiben. Die Inkubationszeit variiert zwischen einem Monat und ganzen sieben Jahren.

Achte bei deinem Hund auf folgende Symptome: Fieber, Müdigkeit, Fressunlust, Verdauungsbeschwerden (häufig heftig, mit gleichzeitigem Durchfall und Erbrechen), Blutungsneigung, Augenentzündungen (Bindehaut und Hornhaut), Hautveränderungen (Schorfbildung; hauptsächlich an Nase, Ohren und zwischen den Zehen), brüchige und stark wachsende Krallen, Nierenentzündungen, Gelenkschmerzen und Lahmheit sowie Gelbsucht.

Die Symptome müssen nicht alle gemeinsam auftreten. Meist zeigt ein infiziertes Tier nur einige. Leishmaniose ist nicht heilbar, aber symptomatisch behandelbar.

Mittelmeerkrankheit vermutet – muss ich zum Tierarzt?

Ja, auf jeden Fall! Zwar führen nicht alle Mittelmeerkrankheiten zu ernsten Symptomen, aber behandelt werden, sollten diese dennoch. Ohne die richtigen Medikamente erhöht sich das Risiko von Komplikationen und chronischen Organschäden.
Vermutest du also, dass sich dein Vierbeiner mit einer MMK angesteckt hat, lasse ihn bald von deinem Tierarzt untersuchen.

Diagnose

Die Diagnose erfolgt normalerweise über eine Blutuntersuchung. Dabei werden die Erreger oder Antikörper gegen diese im Blut deines Hundes nachgewiesen. Bis die Ergebnisse da sind, können ein oder zwei Tage vergehen. Länger dauert es nur selten.

Wichtig zu erwähnen ist, dass die Hepatozoonose im Winter auch bei infizierten Hunden eventuell nicht nachweisbar ist. Die Infektion schläft quasi. Zeigt dein Hund weiterhin die typischen Symptome, sollte der Bluttest im Frühling wiederholt werden.

Viele Mittelmeerkrankheiten äußern sich aber zunächst unspezifisch. Fieber und Verdauungsbeschwerden können schließlich auch auf einen ganz einfachen Infekt hindeuten. Nicht immer muss eine ernste Mittelmeerkrankheit dahinterstecken. Selbst die Hautveränderungen der Leishmaniose können auf den ersten Blick eher wie ein Milbenbefall aussehen.
Du hilfst deinem Tierarzt ungemein, wenn du ihm mitteilst, wo und wann du mit deinem Vierbeiner im Urlaub warst.

Therapie

Die Therapie richtet sich nach der Mittelmeerkrankheit. Einige sind bei rechtzeitiger Diagnose vollständig heilbar. Andere können nur symptomatisch gelindert werden.
Anaplasmose wird dein Hund mit Antibiotika wieder los. Diese muss er für mindestens drei Wochen täglich einnehmen.

Babesiose wird mit Antiprotozoika, also Medikamenten, die gegen Einzeller wirken, behandelt. Mit diesen kann eine Ansteckung sogar bis zu drei Wochen nach Gabe verhindert werden. Bei schweren Symptomen erhält der Hund zusätzlich Bluttransfusionen.

Borreliose ist, wenn früh genug erkannt, gut mit einem Antibiotikum behandelbar. Viele Hunde werden dadurch wieder vollständig gesund.

Die Behandlung einer Dirofilariose ist schwierig. Betroffene Hunde erhalten Medikamente, die die Würmer absterben lassen. Das kann allerdings zu einer Embolie oder einer schweren allergischen Reaktion führen. Eine operative Entfernung der Würmer ist ebenfalls kompliziert und nur in einigen Kliniken überhaupt möglich.

Ehrlichiose ist heilbar. Ein Antibiotikum, das dein Hund mindestens zwei Wochen, eher drei bis vier, täglich einnimmt, tötet alle Bakterien ab. Danach ist dein Hund normalerweise vollständig geheilt.

Gegen die Hepatozoonose bekommt dein Hund Antiparasitika. Zum Glück verläuft diese gefährliche Krankheit aber sehr häufig asymptomatisch, sodass gar keine Therapie nötig ist.

Leishmaniose ist nur symptomatisch behandelbar. Die Vierbeiner werden mit immunstärkenden Mitteln therapiert. In einigen Ländern ist zusätzlich das Medikament Miltefosin erlaubt, das die Leishmanien direkt bekämpft. Aber auch dann ist die Leishmaniose meist nicht vollständig heilbar.

So beugst du einer Mittelmeerkrankheit bei deinem Hund vor

Puh, da kann einem glatt die Reiselust vergehen, oder? Aber keine Sorge, du kannst eine ganze Menge tun, um deinen Vierbeiner vor den Mittelmeerkrankheiten zu schützen. Nein, dafür musst du nicht auf den wohlverdienten Urlaub verzichten.

Vor Krankheiten, die über Zecken übertragen werden, schützen deinen Hund Antiparasitika. Dabei ist es egal, ob du Spot-on oder Tablette verwendest. Stirbt die Zecke spätestens zwölf Stunden nachdem sie sich festgebissen hat, musst du keine Ansteckung befürchten. Eine Ausnahme ist die Ehrlichiose, die bereits drei Stunden nach dem Biss übertragen werden kann.
Gegen Krankheiten, die über fliegende Insekten übertragen werden, gehst du ähnlich vor. Permethrin hält Sandmücken fern.

Zusätzlich solltest du deinen Vierbeiner nach jedem Spaziergang oder spätestens am Abend vor dem Schlafengehen auf Zecken untersuchen. Die Biester krabbeln häufig noch ein paar Stunden durchs Hundefell. Du kannst sie einfach absammeln. Zeckenreiche Gebiete meidest du am besten oder behältst deinen Hund zumindest an der Leine. Festgebissene Zecken entfernst du mit einer Pinzette oder einer Zeckenkarte.

Eine Ansteckung mit Herzwürmern verhinderst du mit einem vorsorglich gegebenen Anthelminthikum, einem Medikament gegen Würmer. Ivermectin eignet sich beispielsweise. Verabreiche es deinem Hund vor dem Urlaub, dann ist er für die Dauer der Reise vor den Biestern geschützt.

Gegen Leishmaniose existiert sogar seit 2011 ein Impfstoff (Quelle). Frage einfach deinen Tierarzt danach.

Fazit

Wer mit seinem Hund in den Süden verreisen möchte, sollte sich von den Mittelmeerkrankheiten nicht einschüchtern lassen. Mit einer guten Zeckenprophylaxe bist du gut beraten. Daneben kannst du durch bestimmte Medikamente verhindern, dass sich dein Hund im Urlaub ansteckt. Befrage dafür einfach deinen Tierarzt.

Dieser sollte auch dein Ansprechpartner sein, wenn du nach einem Urlaub im Mittelmeerraum Symptome bei deinem Hund bemerkst. Viele Mittelmeerkrankheiten sind gut behandelbar. Dafür müssen sie aber frühzeitig erkannt und entsprechend behandelt werden.

Zusätzlich kommen Mittelmeerkrankheiten immer häufiger auch in Deutschland vor. Wir werden lernen müssen, mit ihnen zu leben. Vom Urlaub am Mittelmeer mit Hund würde ich mich davon nicht abhalten lassen.

Über die Autorin

Als Kris das erste Mal ihren Mischlingshund Bobby bekam und sich verliebte, war sie gerade einmal 6 Jahre alt. Mittlerweile ist Bobby nicht mehr da, aber er hat ihr Leben und die Liebe zu Hunden stark geprägt. Auf Bellos Reich veröffentlicht sie regelmäßig neue, informative Artikel, die jedem Hundehalter helfen sollen, seine Fellnase besser zu verstehen.

 

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